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SAP BW Bridge – Die Brücke in die Cloud

Inhaltsverzeichnis

Was ist die SAP BW Bridge?

Seit der Vorstellung der SAP Data Warehouse Cloud (DWC) und insbesondere seit der verstärkten Konzentration von SAP auf die Cloud-Strategie, stellten sich viele SAP BW Kunden die Frage, wie ein Übergang von den bestehenden BW Applikationen hin zur Data Warehouse Cloud erreicht werden kann.

Zentrale Frage dabei ist: Wie kann ich bestehende Applikationen ohne aufwändige Neuentwicklung in die DWC migrieren?

Die Antwort der SAP auf diese Frage lautet: SAP BW Bridge.

Was kann die SAP BW Bridge?

Die SAP BW Bridge bringt SAP BW Features in die Cloud. Im Grunde ist die BW Bridge ein auf Datenextraktion und Staging reduziertes BW/4HANA, welches direkt in die DWC integriert ist.

Dies umfasst auch den bekannten SAP Business Content, der in der SAP BW Bridge verfügbar ist. Damit ist nun ein wesentlicher Mehrwert aus dem BW/4HANA auch für die DWC verfügbar.

Es können Quellsysteme an die BW Bridge angeschlossen und SAP-BW Datenmodelle in der BW Bridge angelegt werden.

Wenn bereits ein BW-System besteht, gibt es die Möglichkeit komplette Datenmodelle in die BW Bridge zu importieren und somit bestehende Investitionen in „On-Premise“ – BW-Systemen in der neuen DWC-Umgebung weiter zu nutzen.

Dieser Ansatz ist hoch interessant und sollte der Nutzung der DWC einen großen, wenn nicht entscheidenden Impuls verleihen.

Die BW Bridge läuft in der gewohnten Eclipse-Entwicklungsumgebung mit den bekannten Perspektiven für BW Modellierung und ABAP-Programmierung, sodass keine Umstellung von der Entwicklung im On-Prem-BW auf die BW Bridge nötig ist. Unterstützt werden die gängigen BW/4HANA-Datenflussobjekte wie z.B. Infoobjekte, aDSO und CompositeProvider.
Schnittstelle zur Data Warehouse Cloud sind die SAP BW Bridge Objekte (Infoobjekte, aDSO, CompositeProvider), die in der DWC als Remote Tables erscheinen.

Quelle: SAP

Wenn man allerdings die Funktionalitäten der BW Bridge etwas genauer betrachtet, bemerkt man schnell, dass wesentliche Teile der Funktionalität im BW/4HANA in der BW Bridge außen vor bleiben.

So ist kein Zugriff mit Frontend-Tools direkt auf die BW Bridge und die darin enthaltenen Daten möglich. Die einzige Schnittstelle der BW Bridge für den Zugriff auf Daten ist die „Remote Table“ in der Data Warehouse Cloud. Wenn man sich den Sinn der BW Bridge vor Augen führt, ergibt diese Einschränkung aber Sinn. Die BW Bridge soll eben kein eigenständiges Datawarehouse-Tool und auch kein Ersatz für ein On-Prem BW/4HANA sein, sondern lediglich den Umstieg auf die DWC erleichtern. Insofern ist es dann auch sinnvoll, die DWC Funktionalitäten zu nutzen.

Eine weitere, wesentlich weitreichendere Einschränkung ist die fehlende Unterstützung von HANA-Entwicklungsobjekten wie z.B. Calculation Views.

BW Kunden die in der Vergangenheit neue Datenmodelle in Form von virtuellen Modellen auf Basis von Calculation Views entwickelt haben, werden diese Modelle nicht ohne Redesign in die BW Bridge bringen können.

Für wen ist die BW Bridge?

Im Prinzip ist die BW Bridge für alle Projekte sinnvoll, in denen Funktionalität aus einem bestehenden BW in die DWC überführt und anschließend durch die DWC ersetzt werden soll.
SAP-BW-Modelle ohne HANA Objekte und mit geringer Komplexität sind hier im Vorteil.

Ziel des Einsatzes der BW Bridge sollte sein, das bestehende BW System vollständig zu ersetzen.
Das muss aber nicht in einem Schritt geschehen. Ein hybrider Einsatz der DWC in Verbindung mit der BW Bridge ist durchaus denkbar. So können z.B. neue Datenmodelle auf Basis der Business Content Extraktoren der BW Bridge direkt in der DWC entwickelt werden und so schrittweise eine Migration von der On-Premise Welt hin zur DWC erfolgen.

Wenn das bestehende BW-System langfristig weiter betrieben wird, kann die Anbindung der BW-Daten an die DWC aber auch direkt über ein BW-Quellsystem an die DWC erfolgen.

Für SAP-Kunden, die über eine Neueinführung eines Data Warehouses nachdenken, ist die BW Bridge im Zusammenspiel mit der DWC ebenfalls eine Option, da hier die Vorteile des vorhandenen SAP Business Contents der BW Bridge einen deutlichen Vorteil gegenüber einer DWC allein bieten.

Fazit:

Ist die BW Bridge nun die revolutionäre Lösung, die einen sofortigen und vollständigen Umstieg in die Cloud ermöglicht?

Das sicher (noch) nicht. Die SAP BW Bridge erleichtert aber viele Aspekte des Umstiegs und ermöglicht so, die bereits in bestehenden BW-Anwendungen getätigten Investitionen auch in der SAP Data Warehouse Cloud weiter zu nutzen.

  • Mitarbeiterwissen im Bereich SAP BW ist weiterhin relevant
  • BW-Datenmodelle können weiterverwendet werden
  • Ablösung des bestehenden On-Prem-BW-Systems langfristig möglich.

Die SAP BW Bridge ist somit ein Türöffner, der viele SAP-Kunden, die ein BW betreiben und bisher keinen Einsatz der DWC planten, zum Umdenken bewegen kann.

Sie ist ein Teil des Weges in die Cloud und jedes Unternehmen mit einem bestehenden SAP BW System wird sich damit früher oder später auseinandersetzen müssen.

Wie steinig dieser Weg wird, hängt im Wesentlichen davon ab, in welchem Umfang und in welcher Qualität SAP die SAP BW Bridge weiterentwickelt.

Der Anfang ist gemacht…

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