Die wichtigsten Funktionalitäten
Im ersten Teil des Blogs (https://www.nagarro-es.com/de/blog/abap-programmierung-mit-eclipse-teil-1/) wurde schwerpunktmäßig der Aufbau der Eclipse Workbench beschrieben und auf die Unterschiede zur SE80 eingegangen. In diesem Beitrag soll nun etwas detaillierter auf die wichtigsten Funktionalitäten eingegangen werden, die die Programmierung von ABAP mit Eclipse extrem erleichtern können.
Wichtige Shortcuts
CTRL + SHIFT + A Suchen und Öffnen eines Objekts. Anstatt erst die passende Transaktion zu öffnen SE24 (Klassen), SE37 (FUBAs) oder die passende Objektkategorie in der SE80 auszuwählen. Der Objekttyp – FuBa, Klasse, Tabelle etc. ist dabei völlig unerheblich. Man muss lediglich den Namen oder ein Pattern eingeben. Wenn man allerdings auf Objekttypen filtern will, ist dies auch möglich, aber nicht zwingend erforderlich (type: Objekttyp):
SHIFT + ALT + R Rename – Methodendefinition, – Implementierung und alle Aufrufstellen werden automatisch umbenannt.
F3 im Code
- Bei Methoden: Switch zwischen Methodenimplementierung und -definition
- Bei Variablen: Springe zur Deklaration der Variable oder direkt in ein DDIC-Objekt (z.B. bei Tabellen, Datenelementen, Strukturen)
F2 im Code (z.B. Methode, Funktionsbaustein) Es öffnet sich Kontextmenü mit allen wichtigen Informationen zum Objekt.
STRG + SPACE Code Completion – z.B. bei Verwendung einer Klasse, werden zunächst alle Methoden und deren Beschreibung im Kontextmenü aufgelistet, wählt man dann eine aus, erscheint sofort die Signatur der Methode im Kontextmenü.
SHIFT + ALT + M Code Passagen extrahieren in neue Methode
Im Wizard kann man noch zusätzliche Parameter hinzufügen und man hat schließlich noch einen Vorher-/Nachher-Vergleich des Codes:
STRG + 1 Bei vielen Fehlern (z.B. Methodenimplementierung fehlt, Methodendefinition fehlt etc.) kann der sog. Quick Fix helfen. Es werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um den bestehenden Fehler zu beheben.
SHIFT + 1 Pretty Print
STRG + SHIFT + G Verwendungsnachweis
ALT + Pfeil rechts/links So kann man durch die Navigationshistorie der zuletzt geöffneten Objekte vor und zurück springen.
Tipp Der wichtigste Shortcut von allen ist wohl STRG + SHIFT + L. Dieser zeigt eine Liste aller in Eclipse verfügbaren Shortcuts!
Weitere hilfreiche Tools
Verwendungsnachweis am Rand Wenn man den Cursor auf eine Variable im Code stellt, zeigen sich rechts am Rand neben dem Editor die Stellen, an denen die Variable im Code verwendet wird und man kann per Mausklick direkt zu der Stelle im Code navigieren.
Gelb markiert ist die Deklarationsstelle, grau die Verwendungen. Blaue Markierungen am Rand zeigen Breakpoints im Code, rote Markierungen sind Fehler im Code.
Link with Editor In der Sicht „Project Explorer“ kann man die Funktionalität „Link with editor“ (der Knopf mit den zwei gelben Pfeilen) an- bzw. ausschalten. Sie bewirkt, dass beim Öffnen von Objekten automatisch der Pfad zum Objekt im Project Explorer geladen wird. So kann man die komplette Pakethierarchie sehen. Wenn man allerdings mit vielen Objekten zeitgleich arbeitet, kann das jeweilige Laden pro Objekt auf Dauer recht zeitraubend sein. Die Empfehlung ist eher, die Funktionalität nur anzuschalten, wenn man sich für den Pfad eines bestimmten Objektes interessiert, aber sie generell ausgeschaltet zu lassen.
ADT Links versenden Wenn man im Team arbeitet, ist es oft hilfreich jemandem eine Stelle im Code mitzuteilen. Hierzu bietet Eclipse eine simple Lösung (siehe nächste Abbildung):
- Man kann die Codestelle als http Link versenden. Hat der Empfänger keine ADT (ABAP Development Tools) installiert, kann er den Link zur Codestelle im Broser öffnen.
- Nutzt der Empfänger dagegen ebenfalls die ADT, kann er im Eclipse durch STRG + ALT + O die Codestelle direkt öffnen.
Code History Im Kontextmenü kann man über Compare with ➔ Local history die vorherigen Codestände einsehen und miteinander vergleichen.