Stammdaten anlegen mit eCATT – Teil 1
eCATT steht für Extended Computer Aided Test Tool und ist im Grunde ein umfangreiches Werkzeug der SAP für die Automatisierung von Testabläufen. Es bietet vielfältige Möglichkeiten wie das Aufzeichnen von Vorgängen, Transaktionen und Parametern, die Anlage und Verwaltung von Testdaten bis hin zum Durchführen von Tests in anderen Systemen.
Für uns interessant ist, dass man die Aufzeichnungsfunktion des Tools auch verwenden kann, um Stammdaten in ein System einzuspielen. Dies wird gemacht, indem man zunächst eine Aufzeichnung der Eingabe macht und dann in einem zweiten Schritt die Aufzeichnung in einer Testkonfiguration bearbeitet und abspielt.
Im Folgenden wollen wir in einer Schritt-für Schritt-Anleitung aufzeigen, wie z.B. das Anlegen von Materialien über eCATT abläuft. Die Vorgehensweise hierbei ist wie folgt:
1.Schritt: Anlegen eines Testskripts (Transaktion: SECATT)
In einem Testskript hat man die Möglichkeit, Aufzeichnungen über die im Rahmen einer Bearbeitung ablaufenden Vorgänge, der dabei genutzten Transaktionen und verwendeten Parameter zu erstellen.
Man geht hierfür in die Transaktion SECATT und gibt im entsprechenden Feld einen Namen für das Testskript vor und legt es an, siehe Abbildung 01. Im Testskript muss man noch einen Titel bestimmen und die Anwendungskomponente der genutzten Transaktion eintragen (siehe Abbildung 02).
2. Schritt: Aufzeichnung
Die Aufzeichnung startet man über den Button „Muster“ in der Symbolleiste (siehe Abbildung 03).
Es geht zunächst ein Fenster auf, wo man vorab je nach Art der vorzunehmenden Aufzeichnung entsprechende Parameter auswählt (siehe Abbildung 04).
In unserem Fall wollen wir eine Transaktion aufzeichnen. Dafür tragen wir in das Feld Gruppe „UI-Ansteuerung“ und in das Feld Kommando „TCD (Record)“ für Transaktionsaufzeichnung ein. In das Feld Transaktion tragen wir dann noch den bei der Aufzeichnung verwendeten Transaktionscode ein. In unserem Fall wollen wir ein Material anlegen, daher Transaktionscode MM01.
Nach Bestätigung der Parameter erfolgt ein Absprung in die Transaktion MM01 (siehe Abbildung 05). Hier legen wir wie gewohnt das Material an.
Zum Abschluss übernimmt man beim Abspeichern die Daten der Aufzeichnung (siehe Abbildung 06).
Als nächstes müssen in der Aufzeichnung die Importparameter für mitzugebende Werte festgelegt und bearbeitet werden. Durch einen Doppelklick auf die neu angelegte Schnittstelle MM01_01 öffnet sich die zugehörige Baumstruktur (siehe Abbildung 07).
Die Importparameter findet man in der Baumstruktur, indem man zunächst auf die Verzweigungen „Dynpro Mode Prog “ und dann auf „Field Mode Nam“ klickt (siehe Abbildung 08).
In der Verzweigung „Field Mode Name“ findet man dann rechts davon alle Felder, für die man während der Bearbeitung Werte mitgegeben hat. Man trägt bei diesen in die Spalte „Valin“ eine neue eigene Bezeichnung für diesen Importparameter ein wie z.B. ZBRANCHE. Diese Bezeichnung wird später genutzt bei der Vergabe neuer Werte.
Bei Bestätigung der neuen Bezeichnung erfolgt dann eine Abfrage, ob der Parameter angelegt werden soll. Man wählt „Import“ aus und bestätigt mit „Ja“ (siehe Abbildung 09).
Dieses Feld wird mit dem mitgegebenen Parameterwert dann als Importparameter im Editor eingetragen. Diesen Schritt wiederholt man dann für alle Importparameter in der Baumstruktur, bis man eine vollständige Liste der mitgegeben Felder und Werte erhält (siehe Abbildung 10). Danach sichert man das Testskript. Hierbei wird ein Transportauftrag angelegt.
Im Blogbeitrag der nächsten Woche beschreiben wir mit dem Anlegen und Abspielen der Testkonfigurationen die weiteren Schritte.